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Latexmatratzen - Ein Höchstmass an Körperanpassung

Noch liegt ihr Marktanteil in Deutschland bei weniger als einem Prozent: So populär wie herkömmliche Matratzen aus Federkern oder Kaltschaum sind Latexmatratzen noch nicht. Doch immer mehr Hersteller produzieren die ergonomisch hervorragenden Schlafunterlagen aus Latex. Denn diese können in vielerlei Hinsicht überzeugen.

Durch ihre Elastizität passen sie sich sehr gut an die Körperform und das Körpergewicht an. Denn Latexmatratzen sind fest, geben jedoch gleichzeitig weich nach und bieten ein sehr angenehmes Liegegefühl. Der Körper kann gut ausbalanciert werden, und Kopf und Rücken erfahren ebenso wie die Wirbelsäule eine gute Entlastung.

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Wie werden Latexmatratzen hergestellt?

Latex ist nichts anderes als aufgeschäumter Kautschuk. Dieses kann sowohl synthetischen als auch natürlichen Ursprungs sein. Während der synthetische Kautschuk aus Erdöl produziert wird, findet sich der Naturkautschuk im gleichnamigen Baum. Die Latexmilch wird hierbei der Rinde entnommen und aufgefangen. Danach wird aus der Flüssigkeit der Gummianteil von rund einem Drittel extrahiert.

Hin und wieder finden sich auch Mischformen bei Latexmatratzen: Für diese werden synthetisches Latex und Naturlatex in einem bestimmten Verhältnis miteinander vermengt. Als Grundsatz gilt: Je höher der Naturlatexanteil, desto stärker die Rückstellkraft. Je höher der Anteil an synthetischem Latex, desto fester der Härtegrad. Bei allen Arten ist das Herstellungsverfahren jedoch identisch.

Zunächst wird das gewünschte Rohmaterial mit speziellen Zusätzen und Stabilisatoren vermischt und zu einer Masse aufgeschäumt. Danach wird es in Formen aus Stahl bei Temperaturen von mindestens 100 °C vulkanisiert. Der nach dem Aufschäumen, Backen und Entformen entstandene Kern wird am Ende nochmals gewaschen, geschleudert und getrocknet. Dies macht die Produktion auch so kostspielig: Gegenüber dem Großteil der anderen genutzten Schäume wird bei Latex nicht ein großer Block hergestellt, aus dem der schließliche Matratzenkern herausgeschnitten wird. Vielmehr muss für jede einzelne Abmessung und Zoneneinteilung eine eigene Backform hergestellt werden.

Sonderfall Talalay-Latex

Eine spezielle Art der Herstellung findet sich in dem sogenannten Talalay-Verfahren, bei dem der Kern mehrmals zunächst auf 120 °C aufgeschäumt und dann sofort bei Minusgraden von -34 °C schockgefroren wird. Dies bewirkt ein Zerplatzen der Luftblasen im Latexkern und hinterlässt mit der entsprechend besonders offenporigen, luft- und feuchtigkeitsdurchlässigen Oberfläche hervorragende hygienische Eigenschaften.

Wie sind Latexmatratzen aufgebaut?

Sie können aus verschiedenen Modellen die für Ihre Bedürfnisse genau passende Latexmatratze für einen erholsamen Schlaf und komfortable Liegeeigenschaften wählen. Unterschieden wird zwischen klassischen Varianten und Latex-Schichtmatratzen. Grundsätzlich weisen die beiden Arten der Latexmatratzen in ihrem Aufbau keine großen Abweichungen voneinander auf: In beiden Fällen ist der Kern der Latexmatratze mit unzähligen sogenannten Kanälen übersät. Diese entstehen bei der Produktion aufgrund der eingesetzten Heizstäbe.

Wegen der unterschiedlichen Längs- und Querkanäle weisen viele Modelle gleich mehrere Liegezonen auf. Der Matratzenkern wird schließlich von einem Bezug aus elastischem Textil umhüllt. Als Folge dieser einzelnen Arbeitsschritte ist immer für eine optimale Belüftung gesorgt. Je luftdurchlässiger der Matratzenkern bzw. je größer die einzelnen Aussparungen, desto weicher und anpassungsfähiger an den Körper und desto atmungsaktiver ist am Ende das Latex.

Welche Latexmatratze eignet sich für Ihre Bedürfnisse?

Vor allem für Personen, die nicht in jedem Bett gleich gut schlafen können, eignen sich jeweils besondere Latexmatratzen-Modelle. Darüber hinaus bieten Latexmatratzen ein Plus an Hygiene. Das Material ist leicht zu reinigen, und somit besonders gut für Allergiker geeignet. Auch nehmen diese Matratzenarten Feuchtigkeit nur sehr schlecht auf. Dadurch gelangen weniger Bakterien in die Matratze, Hausstaubmilben nisten sich nicht gerne ein, und Hausstaub hat kaum eine Chance. Schließlich punktet die Latexmatratze bei guter Pflege mit einer langen Lebensdauer. Dafür ist es allerdings von hoher Wichtigkeit, die Matratze mit dem Latexkern in regelmäßigen Abständen senkrecht hinzustellen, damit die im Laufe der Zeit angestaute Feuchtigkeit gut entweichen kann.

Kinder und Jugendliche

Bereits Kinder und Jugendliche profitieren von den unterschiedlichen Schaumzonen einer Matratze aus Latex mit ihrer hohen Punktelastizität. Der noch junge Körper wird optimal abgestützt, die Matratzenform passt sich von Schultern bis zum Zeh dem Schlafenden an.

Bei Rückenproblemen

Ob größtenteils Bauch-, Rücken- oder Seitenschläfer: Erwachsene mit chronischen Rückenschmerzen sollten unbedingt auf die flexible Festigkeit der einzigartigen Matratzenart vertrauen. Wer viel Gewicht mit ins Bett bringt, für den ist eine Latexmatratze mit mehreren Kokoskautschuk-Schichten die optimale Wahl. Diese Modelle gewährleisten, dass eine besonders hohe Stützkraft der Matratze erreicht wird. Darüber hinaus wird immer wieder auf das besonders weiche und angenehme Liegegefühl verwiesen. Die Anpassung an den Körper erhält die natürliche S-Form der Wirbelsäule. Schulter und Nacken werden zudem entlastet.

Für Allergiker

Allergiker werden nach einem Kauf einer Latexmatratze den Unterschied bereits nach der ersten Nacht spüren: Die hochqualitativen hygienischen Eigenschaften des Materials sorgen für einen verschwindend kleinen Prozentsatz an Hausstaubmilben. Auch lässt sich das unempfindliche Material der Matratze problemlos reinigen. Latex erweist sich als resistent gegenüber Bakterien, der Matratzenkern kann einfach abgewischt werden.

Gegen Kälte

Die einzelnen Zonen passen sich jeweils optimal dem Körper an. Durch das Einsinken des Körpers in die Matratze wird dieser lange besonders warmgehalten: Perfekt, sollten Sie nachts schnell frieren!

Latexmatratzen: Vor- und Nachteile

Ob synthetische Matratzen oder Naturlatexmatratzen: Punkten können die Modelle durch eine überdurchschnittlich gute Punktelastizität und ihre Formstabilität. Ein weiterer Vorteil findet sich in der hohen Elastizität, durch die ein optimales Schlafklima auch bei einem verstellbaren Lattenrost erreicht werden kann. Durch das hohe Eigengewicht hingegen wird ein höherer Kraftaufwand beim notwendigen Drehen und Wenden der Matratze benötigt. Wir geben Ihnen noch einmal die Vor- und Nachteile einer Latexmatratze als Zusammenfassung mit auf den Weg.

Vorteile von Latexmatratzen:

Durch ihren dicken Kern und die teilweise mehrschichtigen Liegezonen wird der schlafende Körper perfekt abgestützt. Die hochqualitative Punktelastizität und Druckverteilung entlastet die Wirbelsäule, der Schlaf wird ruhiger und entspannter. Seiten-, Bauch- und Rückenschläfer, aber auch Personen, die schnell frieren, profitieren von der hohen Flexibilität und Wärme des Materials. Der weiche Kern passt sich sogar extrem verstellbaren Lattenrosten an. Und auch Allergiker sollten - den Kauf einer Latexmatratze erwägen: Sämtliche Modelle sind antibakteriell beschichtet und machen es Bakterien und Milben schwer, sich hier einzunisten. Durch das hohe Raumgewicht – d. h., die besonders hohe Kilogrammanzahl Rohmasse pro Kubikmeter aufgeschäumter Masse – haben Sie lange Freude an Ihrer Latexmatratze. Bei der richtigen Pflege liegt die Haltbarkeit einer erstklassigen Latexmatratze bei mindestens zehn Jahren.

Nachteile von Latexmatratzen:

Allerdings gibt es auch Nachteile zu berichten: Für Menschen mit allergischer Reaktion auf Latex eignet sich dieses Material nicht. Auch, wer stark schwitzt, sollte lieber auf Unterlagen mit einer noch größeren Luftzirkulation zurückgreifen. Denn trotz der hohen Sauerstoffdurchlässigkeit, führt die Elastizität des Latex dazu, dass sich der Körper in die Matratze schmiegt und warmgehalten wird. Darüber hinaus kann übermäßiger Schweiß das Material im Laufe der Zeit zersetzen. Eine regelmäßige Pflege sollten Sie Ihrer Latexmatratze in jedem Fall zukommen lassen. Wer also nicht bereit ist, mindestens einmal im Monat die Matratze aufzustellen, den Bezug abzunehmen, zu reinigen und einmal durchzulüften, sollte ebenfalls einen Kauf überdenken. Zumal das Eigengewicht mit zwischen 15 und 20 Kilogramm bei einer Größe von 90 cm × 200 cm sehr hoch ist. Sehr hoch schließlich ist auch der Durchschnittspreis: Für eine Matratze höchster Qualität werden selten weniger als 600 Euro verlangt. Preiswertere Modelle sind in der Regel nicht so komfortabel beim Liegen. Auch kann ein nicht sorgfältig durchgeführter Waschungsprozess des verarbeiteten Kautschuks bei der Herstellung der Latexmatratze zu Eiweißrückständen im Materialkern führen, die wiederum Allergikern zu schaffen machen können.

Tipp:

Achten Sie beim Kauf darauf, dass die von Natur aus hohe Punktelastizität Ihrer Latexmatratze nicht durch einen steifen Bezug vermindert wird. Unter anderem sind Ökosiegel ein Indiz für Modelle mit der optimalen Balance zwischen Elastizität und einem ausreichenden Bezug.

Latexmatratzen in verschiedenen Ausführungen

Wir bieten Ihnen eine Auswahl an sieben Latexmatratzen, die alle von einem Baumwollbezug, der innen mit Schurwolle versteppt ist, umhüllt werden. Alle Latexmatratzenmodelle sind mit einer Produktbeschreibung versehen, damit Sie sich in Ruhe Ihr Wunschmodell aussuchen können. Je nach Ihrem persönlichen Liegekomfort können Sie sich für ein Modell aus mehreren Latexschichten entscheiden oder mit einem Latexkern. Bei Ihrer Entscheidung sollten Sie berücksichtigen, ob Sie ein Bauch-, Seiten- oder Rückenschläfer sind. Selbstverständlich finden Sie bei uns auch die passenden Lattenroste oder Matratzenbezüge. Sie haben Fragen zu den einzelnen Modellen? Kontaktieren Sie uns gerne per Mail oder Telefon.